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Vollmer Werke im Fokus
3 Produktionsgesellschaften, 15 Vertriebs- und Serviceniederlassungen und 850 Mitarbeiter: Die Vollmer Werke sind seit 112 Jahren im Maschinen- und Anlagenbau tätig. Als Produzent von Schärfmaschinen für die Holz- und Metallverarbeitung, ist das Unternehmen global bekannt.
Die Kunden der Vollmer Werke kommen aus der ganzen Welt und die Maschinen sind an den unterschiedlichsten Orten im Einsatz. Technischer Vertrieb und Außendienst sind dementsprechend an vielen Standorten vertreten.
Um diesen Kunden einen besonderen Service zu bieten, startete der Spezialist für Schärfmaschinen gemeinsam mit der All for One Customer Experience ein spannendes Projekt. Ein Field Service Portal mit Self Services, vereinfachten Ersatzteilmanagement und digitalen Maschinenabbildern mit Sensorik. Der „Proof of Concept“ erfolgte Anfang 2020 und ebnete den Weg für einen digitalen, zukunftsfähigen Field Service, der Kunden begeistert.
Serviceportal mit Maschinen für Menschen
Die größte Herausforderung war es zunächst, die richtige Software für das Serviceportal zu finden. Die verschiedenen Funktionen sollen miteinander interagieren und einen systemweiten Datenaustausch ermöglichen. Die Ziele: Maschinenstillstand reduzieren, Predictive Maintenance ermöglichen und Maschinenwartung optimieren. Über das Portal sollen Kunden auch Informationen und Zugriff zu den folgenden Field Service Leistungen erhalten.
- Ausführliche Beratung und Projektierung
- Finanzierung und Versicherung
- Schulung und Inbetriebnahme
- Wartung und Service
- Original Ersatzteile
- Upgrades und Software
- An- und Verkauf von Gebrauchtmaschinen
Industrie 4.0 bei Vollmer
Die digitale Lösung für die Vorhaben, hat das Unternehmen schlussendlich auf Basis der SAP Commerce Cloud selbst entworfen und sie V@dison getauft. IoT Maschinen Gateway, Cloud Plattform und SAP Integration werden Teil des künftigen Systems. Und die Funktionen, die es enthalten soll, können sich sehen lassen:
- V@screen: Datenvisualisierung, Informationsverarbeitung
- V@check: Prozessoptimierung, Prognosen und Simulationen
- V@boost: Potenziale erweitern, Upgrades durchführen
- V@guide: vorbeugende Wartung, qualifizierte Empfehlungen
Digitaler Zwilling/IOT verbessert die Effizienz
Anmelden, Maschine auswählen, Status einsehen – ein digitaler Zwilling vereinfacht viele Arbeitsschritte. Wie genau das aussehen könnte, haben Vollmer Werke und All for One Customer Experience in der Websession anhand einer Demo gezeigt.
In der Demo sind Nachrichten, die Maschinen absetzen, über V@scren sofort einsehbar. Das ermöglicht Kunden in Zukunft, bei Bedarf entsprechend zu reagieren und schnell geeignete Lösungen zu finden.
V@check ist dazu gedacht, eine übersichtliche Analyse der Maschinenzustände in einem ausgewählten Zeitraum zu ermöglichen. Über das Dashboard wählen Anwender den gewünschten Zeitraum aus, ob ein Tag, eine Woche oder ein Jahr. Wie lange war die Maschine im Standbye-Modus, wann ist sie planmäßig gelaufen und wann stand sie still? All diese Informationen sollen auf einen Blick ersichtlich sein.
Darüber hinaus soll V@boost performance Pakete bieten, durch die das Potenzial ausgewählter Maschinen erweitert wird.
Über V@guide gelangen Kunden dann zu einer Oberfläche, in der zahlreiche Informationen angeboten werden. Von hier aus senden Anwender Supportanfragen zur Maschine aus, managen Updates oder lösen Probleme mithilfe der FAQ einfach selbst.
Exzellenter After Sales Service
Von einem derart umfangreichen Serviceportal profitieren Kunden und Unternehmen gleichermaßen. Kunden erhalten unter anderem besseren Field Service, nützliche Werkzeuge zur Effizienzsteigerung und vereinfachtes Spare Parts Management.
Wenn Chatbots einen Großteil der Fragen beantworten, Cognitive Services die Fehlbestellungen von Ersatzteilen auf ein Minimum reduzieren und Experten in wenigen Minuten live ins Werk geschaltet werden, steigt die Kundenzufriedenheit. Gleichzeitig sparen Unternehmen der Fertigungsindustrie kosten, wenn nicht alle Serviceanfrage zu einem After Sales Service Mitarbeiter durchgeschaltet wird und nicht jede Problembehebung an der Maschine zu einem Field Service Einsatz führt.
Am Beispiel der umfangreichen Demo des Serviceportals der Vollmer Werke Maschinenfabrik wird deutlich, wie Kunden und in welchem Umfang Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau von digitalen Zwillingen profitieren.
Die vierte industrielle Revolution lässt sich nicht mehr aufhalten und insbesondere Mittelstandsunternehmen sichern sich Wettbewerbsvorteile und gesteigertes Geschäftsvolumen, wenn sie in puncto Digitalisierung zum Vorreiter werden.
Mehr zu dem Aufbau und der Entwicklung der digitalen Zwillinge der Vollmer Werke erhalten Sie in unserer vierten Websession der Reihe „So begeistert Ihr Kundenservice“. Dort kommt auch Olaf Buttler, Leiter Organisation & IT der Vollmer Werke, zu Wort.
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